Nachhaltigkeit ist bei IGP Powder Coatings seit Jahren ein zentrales Thema.

Viele verschiedene Faktoren beeinflussen die Auswirkungen eines Unternehmens auf das Klima. Bereits die Produktzusammensetzung spielt eine Rolle. Fragen, die sich IGP Powder Coatings stellt, sind zum Beispiel: Woher kommen die einzelnen Stoffkomponenten? Wie sieht die Wechselwirkung von Produkten untereinander aus? Wie wirken sie sich auf die Umwelt aus?

Die Effizienz steigern – bei IGP und bei den Kunden
Weiter untersuchen wir die Herstellung der Produkte. IGP nutzt zum Beispiel die Abwärme der Extruder für die Erzeugung von Wärme oder ersetzt Aceton durch Wasser, um die Produktionsgefässe zu reinigen. So können durch Kreislaufmassnahmen täglich Acetoneinsparungen realisiert werden. Damit Beschichtungen überhaupt möglich sind und der Pulverlack auf der anzubringenden Oberfläche haftet, braucht es Energie und Vorbehandlungschemie. Auch hier gilt es, Sparmöglichkeiten zu ermitteln und die Effizienz weiter zu steigern.

Niedrigere Einbrenntemperaturen wiederum ermöglichen es den Beschichtungsunternehmen, Energie zu sparen und mit ihren Anlagen in kürzerer Zeit mit weniger Personal mehr Produkte zu beschichten.

Nachhaltigkeit dokumentieren
IGP hat Umweltproduktdeklarationen geschaffen: Ein Betriebsinventar zeigt, wie wir uns verbessern, und ermöglicht unseren Kunden, die ökologische Leistung unserer Produkte zu beurteilen. Dabei geht es nicht um Interpretationen, sondern um sachliche Produktdatensätze, die Auskunft über eine Vielfalt von Umweltwirkungen der einzelnen Produkte geben – etwa über die entstehenden Emissionen, über die Versauerung der Böden, über den Ozonschicht-Abbau, über die Herstellungsenergie oder die fossilen und mineralischen Ressourcen.

Nachhaltigkeit in jeder Produktlebensphase
Um eine aussagekräftige Bilanz über unsere Produkte und die Herstellung zu ziehen, betrachten wir drei Phasen: Erstens die Herstellungsphase inklusive aller verwendeten Vorprodukte, von den Rohstoffen über die Rohstoffzusammensetzung bis zum Transport. Zweitens die Nutzungsphase, in der Beschichtungsunternehmen unsere Produkte verarbeiten und anwenden. Drittens die End-of-Life-Phase. Gelingt es, Stoffe wieder aufzubereiten, kann ein Kreislauf entstehen, der von der Wiege über das Werkstor des Anwenders bis zurück zur Wiege reicht.

Bereits heute achtet IGP darauf, dass die Rohstoffe möglichst lokal bezogen werden, weder Lösungsmittel noch Schwermetalle enthalten und eine möglichst geringe Verarbeitungskomplexität erfordern. Mit unseren Pulverlacken sollen Anwendungen die Gebrauchsanforderungen erfüllen, ästhetisch bleiben, nicht zerkratzen und Klimaeinflüssen widerstehen. Bei der Verarbeitung sollen sie möglichst gut haften und bei der Beschichtung so wenig Abfall wie möglich erzeugen.

Der Aufheizung von Städten und Gebäuden entgegenwirken
IGP Pulverlacke halten Oberflächen kühler. Zwischen 8 und 12° Celsius kühler als herkömmliche Fassaden sind Fassaden, die mit unseren Pulverlacken beschichtet sind. Somit leisten sie einen wertvollen Beitrag gegen die Aufheizung von Innenstädten ebenso wie für die Verringerung der Kühllast eines einzelnen Gebäudes – was wiederum ein wichtiger Beitrag zur Reduktion des Energieverbrauchs ist. Denn gerade grosse Gebäude wie Spitäler benötigen im Sommer signifikant mehr Energie für die Kühlung des Gebäudes als für die Heizung im Winter!

Neue Leichtigkeit von Fassaden mit Steincharakter
Die neuen Pulverlacke der Serie Living Surfaces bilden den Charakter von Natur- und Kunststeinen nach. Die Nachbildung der Körnung und Farbnuancen verleiht Fassaden die Haptik und Ästhetik von Stein oder Beton – und ist dabei um Tonnen leichter: Derart beschichtete Aluminiumfassaden wiegen rund einen 150stel von dem, was Fertigteile aus Beton wiegen würden. Ein solches Gebäude benötigt folglich auch eine viel weniger starke Fundation und Armierung. Die Herstellung von Zement trägt bis zu acht Prozent des gesamten CO2-Ausstosses auf der Welt bei. So leistet IGP Powder Coatings auch dadurch einen wertvollen Beitrag zur Reduktion von CO2-Emissionen. Beispielhaft zeigt sich die Qualität der Living Surfaces von IGP am LAB 48, dem ersten Bürogebäude auf dem neuen LabCampus am Flughafen München.

Das Ziel: Ein geschlossener Kreislauf
Wie sieht die Zukunft aus? Noch sind wir nicht in der Lage, Pulverlacke nach dem Erreichen ihres Lebensendes wieder in den Kreislauf zuzuführen, etwa via Bakterien-Zersetzung. Wohl funktioniert diese bereits im Labor, nicht aber im grossen Stil. Ein Wiege-zu-Wiege-Kreislauf ist deshalb beim heutigen Stand der Forschung noch nicht realisierbar. Doch es bleibt eine unserer grössten Aufgaben, der wir uns widmen, Farben und Pulverlacke nach dem Ablauf ihrer Lebensdauer wieder in den Rohstoff-Kreislauf zurückzuführen und zu verwerten.

Bei all unseren Anstrengungen, in der gesamten Produktion und der Rückführung von Stoffen kontinuierlich Fortschritte zu machen: Jetzt sind wir gespannt, welche Ideen unsere Lernenden entwickeln, um das verantwortungsvolle und nachhaltige Handeln bei IGP Powder Coatings weiter zu steigern.